Altern:
Biologischer, psychischer und sozialer Prozess, der nicht erst in höherem Lebensalter beginnt, sondern von Geburt an unumkehrbar fortschreitet
Der Alterungsprozess und die Entwicklung chronischer Krankheiten unterliegen großen individuellen Schwankungen. Daher stellt man dem biographischen (chronologischen, kalendarischen) Altern, also der am Kalender ablesbaren Alterung, das biologische Altern gegenüber
Biographisches (chronologisches, kalendarisches) Altern:
Die „jungen Alten“
(Ende 60 bis Mitte 70)
Die „alten Alten“
(Mitte 70 bis Ende 80)
Die „Hochbetagten“
(Ende 80 bis 100)
Die „Langlebigen“
(über 100)
Das biologische Alter ist ein (Schätz-)Maß für die gegenwärtige gesundheitliche Situation und Belastbarkeit eines Menschen:
Ein biographisch 85-Jähriger, aber biologisch 75-Jähriger, ist überdurchschnittlich rüstig und wird eine große Operation mit höherer Wahrscheinlichkeit ohne gravierende Komplikationen überstehen als ein biographisch Gleichaltriger
Ein biographisch 71-Jähriger, aber biologisch 80-Jähriger, ist vorgealtert und sein Organismus weniger anpassungsfähig
In diesem Sinn kann in Analogie zum biologischen Altern vom sozialen Altern gesprochen werden, womit insbesondere der Verlust sozialer Kompetenzen und Aktionsmöglichkeiten gemeint ist
Pflege kann soziales Altern verzögern
Eine ungünstige soziale Umgebung beschleunigt das Altern. Pflegende können dem entgegenwirken, indem sie helfen, auch die sozialen Fähigkeiten des älteren Menschen wiederherzustellen