Blutdruckklassifikation der WHO
In der nachfolgenden Tabelle werden die Richtwerte für hohen Blutdruck ohne Berücksichtigung des Alters angegeben. Diese Werte wurden von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) festgelegt
Normaler Blutdruck:
systolisch bis 130
diastolisch bis 85
Leichter Bluthochdruck:
systolisch 130 bis 140
diastolisch 85 bis 90
Mittlerer Bluthochdruck.
systolisch 140 bis 160
diastolisch 90 bis 100
Starker Bluthochdruck:
systolisch über 160
diastolisch über 100
Einteilung nach dem Joint National Committee on Detection, Evaluation and Treatment of High Blood Pressure
Einteilung
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Diastolischer RR
mm/Hg
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Systolischer RR
mm/Hg
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Normotonie
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< 85
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< 130
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Hochnormaler RR
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85 - 89
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130 - 139
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Milde Hypertonie
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90 - 99
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140 - 159
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Mittelschwere Hypertonie
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100 - 109
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160 - 179
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Schwere Hypertonie
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110 - 119
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180 - 209
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Sehr schwere Hypertonie
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> 120
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> 210
|
....so, jetzt sind wir hoffentlich ein bisschen schlauer.
Aktuell wird der Blutdruck bei uns noch in mm/Hg gemessen. Man kann nur hoffen, dass sich die Bezeichnung Pascal nicht durchsetzt.
Mal ehrlich, wer möchte denn ständig umrechnen?
Wir haben das beste Beispiel ja inzwischen bei den Blutzuckermessgeräten.
mg/dl (mg%) oder mmol/l
Aber irgendwann kommt bestimmt ein schlauer Mensch auf die Idee, den Blutdruck in bar zu definieren!
"Der Mensch ist das einzige Lebewesen auf dieser Erde, der es versteht, das Einfache zu verkomplizieren!"
Die direkte Blutdruckmessung bei einem Pferd um 1720
Messen der Körpertemperatur:
• Sublingual (unter der Zunge), oral (im Mund)
• Axillar (in der Achselhöhle)
• Rektal (im Mastdarm)
• Am äußeren Gehörgang - tympanisch (von Membrana tympani = Trommelfell)
• Inguinal (in der Leistenbeuge)
• Vaginal (in der Scheide)
Der Wert der sublingualen Temperatur liegt 0,3 - 0,5 °C unter der rektal gemessenen Körpertemperatur
Der Wert der axillaren Temperatur
liegt 0,5 °C unterhalb der rektal gemessenen
Körpertemperatur
Je nach Temperatur werden bei rektaler Messung verschiedene Fieberhöhen unterschieden:
• 36,3 °C - 37,4 °C: Normaltemperatur
• 37,5 °C - 38,0 °C: Subfebrile Temperatur
• 38,1 °C - 38,5 °C: Leichtes Fieber
• 38,6 °C - 39,0 °C: Mäßiges Fieber
• 39,1 °C - 39,9 °C: Hohes Fieber
• 40,0 °C - 42,0 °C: Sehr hohes Fieber
Ab einer Temperatur von ca. 42,6 °C beginnt die Eiweißgerinnung im menschlichen Körper, sie „ist mit dem Leben unvereinbar!“
Temperaturen unter 36,3 °C werden als Untertemperaturen bezeichnet, Temperaturen unter 29,0 °C sind kritisch, und bei Temperaturen unter ca. 25,0 °C tritt der Tod ein
Symptome bei Fieber
Fieberhafte Erkrankungen sind von Symptomen begleitet wie:
• Mattigkeit, Abgeschlagenheit
• Ausgeprägtes Krankheitsgefühl
• Kopf- und Gliederschmerzen
• Wahrnehmungsstörungen
• Überempfindlichkeit gegenüber Licht und Geräuschen
• Heiße, stark gerötete Haut, glasige Augen bei hohem Fieber
• Bei sehr hohem Fieber psychische Störungen wie Fieberträume oder sogar Fieberdelir
Technik des Pulstastens:
Man unterscheidet den zentralen und den peripheren Puls. Der zentrale Puls kann an allen großen (herznahen) Arterien getastet werden und gibt relativ genau die Herzfrequenz wieder. Bei der peripheren Messung können schwache Pulswellen an den kleinen Arterien nicht immer getastet werden. Dies ist bei Arrhythmien oder niedrigem Blutdruck der Fall. Deshalb wird der Puls bei unregelmäßigem Puls oder im Schock immer an zentralen Gefäßen gemessen
Taststellen für den peripheren Puls sind:
• A. radialis (Handgelenk unterhalb des Daumenballens)
• A. temporalis (Schläfe)
• A. poplitea (Kniekehle)
• A. dorsalis pedis (vorderer Fußrücken)
• A. tibialis posterior (dorsal des Innenknöchels)
Taststellen für den zentralen Puls sind:
• A. carotis (seitliches Halsdreieck)
• A. subclavia (Supraklavikulargrube)
• A. femoralis (Leiste)
Beim Pulstasten werden Frequenz, Rhythmus und Qualität erfasst. Messfehler treten auf, wenn:
• Der eigene Daumen zum Messen benutzt wird (Verwechslung der eigenen Pulswelle mit der des Patienten)
• Wegen zu leichten Druckes nicht alle Schläge gemessen werden
• Wegen zu starken Druckes die Pulswelle unterdrückt wird
Messwerte
• Die Normalwerte der Pulsfrequenz sind altersabhängig. Physiologisch sind:
• Beim Neugeborenen ca. 140 Schläge/Minute
• Beim Kindergartenkind ca. 100 Schläge/Minute
• Beim Jugendlichen ca. 85 Schläge/Minute
• Beim Erwachsenen ca. 60 - 80 Schläge/Minute
• Tachykardie: Herzfrequenz > 100 Schläge/Min.
• Bradykardie: Herzfrequenz < 60 Schläge/Min.
• Asystolie: Fehlende Kontraktion des Herzens, erkennbar an der Pulslosigkeit, d.h. weder peripher noch zentral ist ein Puls zu tasten
• Arrhythmie: Herzrhythmusstörung mit unregelmäßigen Zeitabständen zwischen den einzelnen Herzmuskelkontraktionen, auch in Verbindung mit zu schneller (Tachyarrhythmie) oder zu langsamer (Bradyarrhythmie) Herzfrequenz
• Extrasystole (kurz ES): Außerhalb des regulären Grundrhythmus auftretender Herzschlag